(un(folding series
verwebt frühe und zeitgenössische Formen der
Digitalität. Indem sich die Arbeit zugleich analoger Techniken
bedient, setzt (un(folding series einen kritischen Kontrapunkt in
der Differenzierung des Begriffspaares analog-digital.
Die Erfindung der 8-Lochkarte revolutionierte nicht nur Textilproduktion,
sondern bedeutete zugleich den Anbeginn der
Digitalität (8-bit). Für die Serie bilden nun drei Textilien –
jeweils stoffliche Unikate – den Ausgangspunkt. Die in Falten
geworfenen Textilien wurden dabei anhand eines Digitalisierungsverfahrens
in Lentikulardrucke virtuell übertragen; die Drucke wiederum in
dreidimensionale Gipsrahmen eingespannt. Die realen Textilien befinden
sich faltenlos im Bildhintergrund – eine Ebene darunter – als Referenz aufgespannt.
Durch die sich kontinuierlich verändernde Perspektive der
betrachtenden Person entfalten die virtuellen Falten schließlich
eine Körperlichkeit, die dem realen Textil scheinbar abhanden
gekommen ist.